Thread subject: Diptera.info :: Entomological German question

Posted by John Carr on 07-01-2016 16:12
#1

I'm reading a 19th Century German species description. What parts are "Saugflächen" and "Taster"? Are they labellum and palps? Are these also the modern German names?

(Full text, probably with OCR errors, follows.)

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Atacta n. gen.

Mit Gonia verwandt. Kopf sehr gross, halbkugelig, die
Stirne mehr als den dritten Theil der Kopfbreite
einnehmend, allmhlig mit den Wangen verschmelzend und
etwas aufgeblasen, mit lngeren und kurzeren Borsten
besetzt; Untergesicht senkrecht, am Mundrande etwas
erhoben, auf der Mitte seicht eingedruckt, der Mundrand
beborstet, die Leisten kahl. Fuhler schmal, das erste
Glied klein, das zweite verlngert, das dritte kurzer als
das zweite, vorne gerade abgestutzt; die Borste nackt,
deutlich gegliedert, das letzte Glied knieartig
abgebogen. Augen lnglich rund, nackt. Backen und Wangen
massig breit. Russel vorstehend, die Saugflchen dick,
Taster lang, vorne etwas erweitert, Ruckenschild gross
und so wie das halbrunde grosse Schildehen mit starken
Borsten besetzt. Hinterleib kaum so lang als der
Ruckenschild und etwas schmler als dieser, kurz eirund,
verhltnissmssig klein, vierringelig, der vierte Ring
sehr kurz, fast ganz unter dem dritten versteckt;
Makrocheten nur am Rande der drei letzten Ringe und am
After. Beine wie bei Gonia, auch die Flugel ebenso wie
bei dieser Gattung; die Schuppchen sehr gross.

Typische Art: Atacta brasiliensis n. sp.

Die Gattung unterscheidet sich von Gonia durch den nur
wenig aufgeblasenen Kopf und die starken Borsten auf der
Stirne, ausserdem aber durch das dritte Fuhlerglied,
welches kurzer ist als das zweite ; von Echinomyia und
verwandten Gattungen, welche ein kurzeres drittes
Fuhlerglied haben durch die Kahlheit des Hinterleibes
und die knieartig gebrochene Fuhlerborste, von Cuphocera
durch das schmale dritte Fuhlerglied, den
unverhltnissmssig grossen Kopf und Vorderleib und die
verlngerten Taster.

Atacta brasiliensis, n. sp.

Schwarz, der Ruckenschild etwas blauweisslich bereift
mit vier sammtschwarzen Lngsstriemen, die mittleren
hinten abgekurzt, zwischen den Striemen die Flche vorne
lebhaft goldgelb bestubt, eben so bestubt der breite
Rand und grosse Flecke an den Brustseiten; Schildchen
grau bestubt. Hinterleib schwarzbraun mit
gelblichweissem Schiller, der je nach der Beleuchtung
schwrzliche Reflexe vortreten lsst. Der kurze Analring
so dicht goldgelb bestubt, dass die Grundfarbe gnzlich
bedeckt ist. Kopf schwarz, Untergesicht und Stirne dicht
goldgelb bestubt, die Stirnseiten mit je einem lnglich
ovalen mattschwarzen Flecke, der vom Scheitel her mehr
als den dritten Theil der Flche ausfullt; die schmale
Mittelstrieme sammtschwarz, am Rande derselben eine
Reihe kurzer schwarzer Brstchen, die in einen Bogen sich
auch auf den Wangen fortsetzt, so dass das usserste Ende
des Bogens fast bis zur Gesichtsmitte reicht, neben den
Augenrndern auf dem erwhnten lnglichovalen Flecke drei
vorwrts und zwei ruckwrts gebogene starke Borsten.
Fuhler braun, das Endglied schwarz; Russel pechbraun,
Taster rostgelb. Beine schwarz, ziemlich dicht
beborstet. Flugel fast glashell; Schuppchen weiss. 5'".
Ein Stuck aus Brasilien.

Posted by Paul Beuk on 07-01-2016 17:34
#2

As far as I can tell you are spot on.

Posted by johnes81 on 28-06-2017 23:08
#3

Rüssel = proboscis
Taster = palps
Saugflächen = Labellum

I think that modern authors use the Latin names Labellum and Labialpalpus instead.

Edited by johnes81 on 28-06-2017 23:09